Treffpunkt: 12:00 Uhr Zoologischer Garten Gleis 2 Abschnitt C oder bis Ostkreuz in RE 1 zusteigen 🙂
Ende: 14:46 am Zoologischen Garten (oder vorher bei den Stationen)
| 12:00 | Treffpunkt Zoo |
| 12:08 | Abfahrt Zoologischer Garten Gleis 2 |
| 12:29 | Abfahrt Ostkreuz Gleis 1 |
| 12:20 | Start Inhalt und Briefing |
| 12:52 | Ankunft Fangschleuse |
| 13:00 | Start Führung durch den Wald |
| 13:45 | Praktischer Teil |
| 14:00 | Offenes Ende |
| 14:04 | Abfahrt Fangschleuse |
| 14:23 | Abfahrt Fangschleuse |
Bitte beachten:
- Fotos machen ist in Ordnung, aber bitte nicht von Menschen bevor ihr sie gefragt habt
- Der Wald ist extrem trocken, deshalb bitte wirklich nicht rauchen ö.Ä.
- Nehmt Mückenspray, genug Trinken, waldfeste Schuhe (barfuß geht aber auch) und Sonnencreme mit
Einstieg:
Der Wald in Grünheide wird seit zweieinhalb Monaten besetzt, weil Tesla ihr Betriebsgelände erweitern und dafür die besetzte Fläche roden will. Eine Bürgerbefragung aus Grünheide hat aber ein klares Votum gegen die Werkserweiterung ergeben, denn die Gigafactory ist sehr umstritten.
Brandenburg ist die wasserärmste Region in Deutschland und das Landschaftsschutzgebiet „Müggel-Spree-Möcklitzer Wald und Seengebiet“, in dem die Fabrik steht, lebt von den Wäldern und Seen. Diese sind aber von der Fabrik bedroht, die ebenfalls enorm viel Wasser benötig. Das Landesamt für Umwelt hat Tesla den Wasserverbrauch einer 40.000 Einwohner:innen Stadt genehmigt. Das ist aber ohne einer umweltrechtlichen Prüfung passiert, die gesetzlich vorgeschrieben ist.
Laut einem Bericht von Tesla an die Umwelt- und Wasserbehörden wurde im letzten Jahr aber nur etwa ein Drittel der genehmigten Wassermenge genutzt [Quelle]. Die Tesla Fabrik ist Symbolbild für ein deutlich größeres Problem: Der Grundwasserspiegel Brandenburgs sinkt. Durch die Klimakrise wird es in Brandenburg heißer und trockener. Das heißt, es verdunstet mehr Wasser und es Regnet weniger. Durchschnittlich ist der Grundwasserspiegel seit den 1970er Jahren um 1,5 m bis 2 m gesunken. Brandenburg entwickelt sich langsam zur Steppe.
Es gibt aber auch wege dagegen vorzugehen. Pflanzen und Bäume sorgen dafür, dass der Boden mehr Wasser aufnehmen kann und weniger Wasser verdunstet. Auch andere Wassermanagementmethoden wie Trockenbrunnen und Auffangbecken können helfen den Grundwasserspiegel zu erhöhen.
Eine effizientere Aufnahme von Regenwasser alleine reicht jedoch nicht. Im Sommer 2023 wurde in einigen Landkreisen Brandenburgs das abpumpen von Wasser aus Seen und Flüssen verboten. Eine Wasserrationierung wird in Brandenburg wohl öfter notwendig werden. Hauptsächlich betroffen von der Rationierung sind aber Kleingärtner:innen und nicht die Industrie.
Ist es also eine gerechte Verteilung von Wasser, wenn, um Luxusautos zu bauen, Natur zerstört und Trinkwasser gefährdet wird? Wenn der Grundwasserspiegel sinkt, führt das zu einem erschwerten Zugang, soziale Projekte, wie eine Kita oder generationenübergreifendes Wohnen, könne nicht entstehen, da eine Wasserversorgung nicht sichergestellt werden kann und die Gegend wird noch trockener, was zu einer Verringerung der Artenvielfalt und einer Zerstörung von Erholungsorten führt.
Schaut euch zur weiteren Vorbereitung gerne Teile unseres gesammelten Infomaterials an:
Radiobeitrag zum Umgang mit Wassermangel: